Inspiration kann von überall kommen. Manchmal sprudelt sie ohne großes Zutun einfach vor sich hin, an anderen Tagen kann es nicht schaden, ein wenig nachzuhelfen. Ich liebe Inspirationskarten dafür. Es gibt so viele tolle Kartensets da draußen, die ich gerne verwende aber seien wir mal ehrlich: Niemand kennt dich so gut wie du selbst. Und deswegen gibt es auch niemanden, der genauer weiß, welche Botschaften manchmal gut für dich wären. So ist es auch bei mir. Ich habe mich mal hingesetzt und überlegt, welche Impulse für mich gut wären, wenn ein Tag mal nicht so läuft, wie man sich das vorstellt. Und welche Ziele ich langfristig erreichen möchte. Und dann war es eigentlich sonnenklar: Ich gestalte mir mein eigenes Inspirationskarten-Set.
Hast auch du Lust dazu? Ich habe eine kleine Anleitung für dich, aber tob dich ruhig aus und passe sie so an, dass das dir das Gestalten Spaß macht und auch das Endresultat für dich gut passt. Immerhin bist du ja dann die Person, die täglich damit arbeitet und sich auch daran erfreuen soll.
Anleitung: Inspirationskarten selbst gestalten
Schritt 1: Das Kartenformat
Als ich begonne habe mit der Gestaltung von Karten, habe ich einfach alte Spielkarten verwendet, die ich mit den jeweiligen Motiven beklebt habe. Irgendwann sind mir diese jedoch ausgegangen und ich habe im Internet leere Spielkarten zum Selbstgestalten gefunden, die ich seither verwende. Du kannst aber natürlich auch einfach einen beliebigen Karton hernehmen und daraus selbst Karten in deinem Wunschformat ausschneiden. Tipp: Einfach die erste Karte in deinem Wunschformat zuschneiden und diese dann als Vorlage für die restlichen Karten verwenden, damit alle dieselbe Größe haben.
Schritt 2: Der Hintergrund
Ich bin ein großer Fan von bunten Farben, deswegen war es ganz klar, dass meine Inspirationskarten möglichst farbenfroh strahlen sollen. Dafür habe ich Wasserfarben genommen, die ich nach Belieben auf ein großes A3-Blatt (Zeichenblock) aufgetragen habe – teilweise nebeneinander, teilweise ineinander, hauptsache nicht zu viel mit dem Kopf gedacht. Alleine das Streichen mit dem Pinsel über das Blatt kann sehr meditativ sein, wenn man die Zügel loslösst und einfach mit dem Flow geht.
Du willst es nicht ganz so bunt haben? Beschränke dich vielleicht auf zwei oder drei Farben. Hast du keine Wasserfarben zu Hause, verwende einfach andere Farben oder auch Stoffreste bieten sich an. Auch Bilder aus Zeitschriften können als Hintergrund verendet werden – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Schritt 3: Die Botschaften
Ist der Hintergrund erledigt, steht der wahrscheinlich wichtigste Teil an: die Botschaften, die dich dann später beim Arbeiten mit den Karten inspirieren sollen. Gehe zunächst in dich und überlege dir, in welchen Bereichen du manchmal einen kleinen Schubs oder auch mal einen gehörigen Arschtritt gebrauchen könntest. Fällt es dir manchmal schwer, dich zu etwas zu motivieren? Wärst du gern abenteuerlustiger? Möchtest du Neues ausprobieren? Fehlt dir manchmal ein wenig Mut? Was es auch ist, mach dir einfach eine Liste mit all den Dingen, die du umsetzen, verbessern, erweitern möchtest. Je allgemeiner sie gehalten sind, desto leichter wird es dir auch fallen, mit den Karten zu arbeiten. Ergänze diese Liste auch immer wieder, wenn du etwas Inspirierendes liest in einem Buch, einer Zeitschrift oder im Internet. Manchmal sind auch Impulse von außen ganz gut, weil sie den Horizont erweitern können. Wichtig ist jedoch: Alle Botschaften sollten positiv formuliert sein. Schreib also nicht: „Lege deine Unsicherheit ab!“, sondern eher etwas wie „Geh selbstsicher durch den Tag“, „Selbstsicherheit ausstrahlen!“ oder „Be confident“. Spiele ruhig auch mit den Wörtern, bis dir die Formulierung richtig gut gefällt.
Wie du die Botschaft dann auf die Karte bringst, bleibt ebenfalls dir überlassen. Wenn du einen Drucker zu Hause hast, kannst du alle Botschaften abtippen und dann in deiner bevorzugten Schriftart und -größe ausdrucken, ausschneiden und aufkleben. Wenn du ein Etikettiergerät hast, kannst du das verwenden. Du kannst die Botschaften natürlich auch handschriftlich auf die Karten aufbringen – wenn du ein paar Kalligraphie-Kenntnisse hat, wertet das die Karte nochmals auf.
Schritt 4: Dekorieren und Verzieren
Der letzte Schritt ist jener, der mir persönlich am meisten Spaß macht: das Verzieren. Auch das kann ein sehr meditiver Prozess sein, wenn man einfach ins Tun kommt und den Kopf dabei ein wenig abschalten kann. Konkret habe ich hierfür einfach einen schwarzen Acrylstift und einige Schablonen genommen, um Figuren und Muster sowie auch Ränder auf die Karten zu zaubern. Damit der Text sich noch ein wenig mehr abhebt, habe ich hier in meinen alten Stoffresten gegraben und einen neutralen hellbraunen Stoff von einem alten Polsterbezug gefunden, der sich auch ein wenig ausfransen ließ. Aber auch hier gilt: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Malt, zeichnet, klebt, was das Zeug hält, bis eure Karten genau so aussehen, dass sie euch gefallen und ihr sie immer wieder gerne in die Hand nehmt, denn das ist ja das Wichtigste: dass ihr gerne damit arbeiten wollt und sie euch im Idealfall auch ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern jeses Mal, wenn ihr sie seht.