Heute habe ich wieder einen Kreativimpuls für dich, den ich schon in so vielen tollen Varianten gesehen und auch selbst probiert habe. Schon mal mit Schere geschrieben? Beim Schnipsel-Gedicht ist das möglich. Das Tolle daran ist: Du musst nicht selbst Worte finden – du lässt die Worte dich finden.
Dein Schnipsel-Gedicht in 3 Schritten
Schritt 1: Der Hintergrund
Als Hintergrund kannst du alles wählen, was dir Spaß macht: ein einfärbiges Blatt Papier, ein Bild aus einer Zeitschrift, etwas selbst gezeichnetes (am besten abstrakt) oder wie in meinem Fall Farbtupfer auf Küchenrolle, die sich ergeben haben, als ich Schuhe und T-Shirts mit der Batik-Technik gefärbt habe und sie zum trocknen auf ein paar Stück Küchenrolle gelegt habe.
Schritt 2: Wörter finden
Nimm dir ein paar Seiten aus einer Zeitschrift oder einem alten Buch und schneide jene Wörter aus, die dich anspringen. Beschränke dich auf ein paar Seiten, sonst wird es irgendwann zu viel. Kleiner Tipp: Ich platziere die ausgeschnittenen Wörter in einer kleinen Box, damit sie nicht beim ersten kleinen Windhauch durchs Zimmer flattern.
Schritt 3: Wörter arrangieren
Wenn du genügend Wörter ausgeschnitten hast, geht es im nächsten Schritt darum, diese zu kombinieren und zu entscheiden, was zusammen gehört und wie in welcher Reihenfolge für dich Sinn ergeben. Lass dich da auch ein bisschen überraschen, schiebe hin und her und probiere aus, bis es sich stimmig anfühlt. Erst dann aufkleben. Übrigens: Überschriften bzw. Wörter in größeren Schriftgrößen müssen nicht immer am Anfang des Schnipsel-Gedichts stehen – sie können genauso gut am Ende als Fazit platziert werden.



Weiterarbeiten mit dem Schnipsel-Gedicht
Schnipsel-Gedichte sind ein toller Hingucker an der Wand oder in deinem Notizbuch / Journal. Aber damit lässt es sich auch gut weiterarbeiten. Ich schreibe sehr gerne damit mit der Freewriting-Methode: also einfach mal drauf los schreiben. Was löst das Gedicht in dir aus? Woran erinnert es dich? Was will es dir sagen? Was überrascht dich daran? Nimm dir ca. 10 min Zeit für die Schreib-Session und sei gespannt, welche Erkenntnisse du daraus gewinnen kannst.


Viel Spaß beim Kreatvisein 🙂